Panama und San Blas Juli/August 2013

Veröffentlicht auf 11. September 2013

Seit unserem letzten Bericht sind nun schon wieder einige Wochen wie im Flug vorbei gegangen und wir haben eine Menge gesehen und erlebt.

Eindrücklich war unsere Einklarierung. Wir hatten schon viele verschiedene Variationen für die Einklarierung gehört und gelesen. Wir entschieden uns in Portobello zur Immigration zu gehen. Das ging auch ganz schnell, nachdem dann mal das Büro geöffnet war. Vom dortigen Hafenmeister erhielten wir dann einige Papiere, mit denen wir am nächsten Tag nach Colon fahren mussten, um das Cruising Permit zu erhalten. Nach 1 1/2 Stunden Busfahrt erreichten wir unser Ziel und fanden schnell das Büro vom Customs. Ein beleibter Beamter und zwei mehr und weniger beleibte Mitarbeiterinnen empfingen uns höflich, nahmen unsere Papiere an sich und wollen, dass wir am nächsten Tag wieder anrückten. Na, aber nicht mit uns, dachten wir, denn nochmals 1 1/2 Std. hin und 1 1/2 Std. zurück das ist bei dieser Hitze doch eine Zumutung. Wir ließen unseren ganzen Charme spielen und erweichten die Herzen der Beamten. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass sie ein ganz neues Datensystem erhalten haben, erst seit 3 Monaten im Einsatz. Und, jetzt kommt’s, heute war Primäre, eine Mitarbeiterin durfte zum ersten Mal im “Neuen System” die Daten alleine eingeben. Unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, dass Büro verlassen trauten wir nicht, vielleicht passiert dann Garnichts mehr, also harten wir aus, ohne essen und trinken! Nach 6 1/2 Stunden war es dann soweit, unsere Fahrtenerlaubnis für Panama konnte ausgedruckt werden. Wir honorierten den Erfolg mit viel Beifall und die Beamtin weinte vor Glück! Was lange währt, wird endlich gut mit diesem Gedanken verließen wir freudestrahlend das Büro.

Von Portobello ging es in die nächste Bucht zur Isla Linton. Hier hat Hans, ein Holländer ein kleines Restaurant am Strand mit Dinghi Anlegestelle und man kann für ca. 7 $ gut essen.

Eine Fahrt mit dem Dinghi führt in die nächste Bucht zur Panamarina.

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Diese Marina gehört einem französischen Ehepaar und Jean-Paul ist für seine Küche berühmt. Wenn wir hier sind, lassen wir uns 2 mal die Woche von ihm verwöhnen und machen anschließend Verdauungswanderungen durch den Nationalpark. Die Natur ist einzig artig und veranlasst und immer wieder zu ah und oh’s Ausrufe. Wir sehen Brüllaffen und Faultiere. Werden unterwegs von Ziegen, Rindern und Hunden begleitet. Ab und zu treffen wir auch auf menschliche Behausungen. Mitten im Dschungel gibt es auch einen Gitarrenbauer, der aus einheimischen Hölzern in 3 Tagen eine Gitarre für 75$ baut. Da Robert seinen Gitarrenunterricht wieder aufgenommen hat, überlegen wir eine zu kaufen.

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Ein Spaziergang auf der Urlaubsinsel Isla Grande zeigt uns Jesus ist überall und kann tatsächlich übers Wasser gehen:  

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Auch Kulturell sind wir nicht hinterm Mond und veranstalten lustige Liederabende an Bord: 

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Ja, und bald war es auch schon soweit, dass wir unseren nächsten Besuch in Empfang nehmen können. Thomy und und seine Freundin Rebecca werden einige Zeit mit uns die San Blas unsicher machen. Wir segeln nach Carti  Sugdup um sie dort an Bord zu nehmen. Alles klappt bestens und sie kommen pünktlich mit einem Jeep an, der sie 3 Stunden durch unwegsames Gelände von Panama City hierher ans Ende der Welt geschüttel hat.

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Das Gepäck wird ausgeladen und nach einer kleinen Verschnaufpause geht’s sofort zum Einkaufen. Die Inseln sind nicht sehr gut mit Lebensmittel bestückt und wir nehmen was wir bekommen. Ananas, Melonen, Äpfel, Gurken, Kürbis, Tomaten, Kunabrot und sogar eine Kiste Bier, in der sich riesen Kakerlaken tummeln, ist im Fundus. Jetzt steht nichts mehr im Weg und auf geht's ins große Abenteuer. Thomy war schon mal als Kind auf unserer ersten Nuwam an Bord und kennt ein bisschen das Leben auf einem Segelboot. Für Rebecca war es der erste Törn, aber nach der anfänglichen Unpässlichkeiten wird es jeden Tag besser und bald ist auch sie eine richtige Seemannsbraut. Zwischendurch wird auch mal schnell die Schweizer Gastflagge gehisst, dass muss sein!

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Wir segeln von Insel zu Insel, Yansaladup, Banedup, Solardup, Green Turtel, Cocos Banderos, Hollandaise, Chichimi. Die Tage sind ausgefüllt mit segeln, schnorcheln, schwimmen. Das leibliche Wohl kommt dabei nicht zu kurz. Da Rebecca Veganerin ist, kann Heidi ihre Küche um einige neue Rezepte erweitern, aber trotzdem finden köstliche Langusten frisch vom Fischer den Weg auf den Grill.

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In der Green Turtle Marina treffen wir auf alte Bekannte aus Brasilien, Wind Song III, sie laufen zur gleichen Zeit in die Marina ein wie wir. Ja, die Welt ist doch soooo klein!

Leider geht alles wie immer mal dem Ende zu und in Portobello verlassen uns unsere Freunde Thomy und Rebi, aber nicht bevor wir in der Panamarina ein köstliches Abschiedsessen genossen haben. Danke Lisa und Stefan fürs Sponsoring!!!!!!!!!!!!!!!!

So, wieder allein an Bord wird klar Schiff gemacht- gewaschen, geputzt, um danach für 3 Tage nach Panama City zu fahren. Dort lassen wir uns vom  Großstadtgetümmel verführen. Shopping in den verschiedenen Malls, Besichtigung des Fischmarkte, ausgedehnte Spaziergänge auf der neuen Uferpromenade, 8 Gang Überraschungsmenue in der Altstadt. Die verschiedenen Shipshandler werden abgeklappert und im Hotel wird der Fernseher bis aufs äußerste strapaziert. Das ist doch mal was Anderes als immer Inseln und Insel, yep!

Zurück aufs Schiff werden die notwendigen Arbeiten am Boot in Angriff genommen, die alle erfolgreich ausgeführt werden können. Mit Leo’s Unterstützung nimmt Robert unseren Wassermaker in Betrieb und endlich erhalten wir super Trinkwasserqualität. Unser Windmesser im Mast wurde durch Oliver in der Panamarina ersetzt, jetzt wissen wir wieder woher der Wind weht. Ein neuer Lasybag gibt unserem Grosssegel einen besseren Schutz und die Steuersitze wurden auch neu bezogen. Und jetzt schnell wieder raus auf die Inseln!!!!!!!!!!!!!!!!

Bis zum nächsten Mal sagen wir tschüss, genießt den kommenden Herbst.

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Geschrieben von nuwam2

Veröffentlicht in #Reiseberichte

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